Timo Züst
Vor dem Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag haben die Appenzeller Bahnen noch einiges zu erledigen. Denn bis dahin muss alles bereit sein für eine umstiegsfreie Fahrt von Trogen über St. Gallen bis nach Appenzell.
Wer als erster ohne Umsteigen von Teufen nach Trogen fahren will, muss früh aufstehen. Die erste durchgehende Fahrt findet am Sonntagmorgen, 9. Dezember, um 5.39 Uhr ab Appenzell bzw. 6.05 ab Teufen statt. Damit wird ein grosser Schritt in Richtung Umsetzung der Durchmesserlinie (DML) im Appenzellerland gemacht. Möglich sind diese Fahrplanänderungen aber nur dank den jüngsten, massiven baulichen Investitionen. „Die Neubaustrecke der Appenzeller Bahnen zwischen St. Gallen und Teufen mit dem Ruckhaldetunnel und verlängerten Doppelspuren haben einen wesentlichen Einfluss auf den Fahrplanwechsel 2019“, schreiben die Appenzeller Bahnen (AB) in einer Medienmitteilung. Darin findet sich auch eine Übersicht der wichtigsten anstehenden Änderungen auf der Linie Appenzell-St. Gallen-Trogen:
1. Umsteigen in St. Gallen entfällt. Die Züge verkehren neu halbstündlich durchgehend.
2. Lastrichtfahrplan Appenzell-St.Gallen zwischen 6.00 und 9.00 Uhr mit Anschluss an alle Fernverkehrszüge in Richtung Zürich
3. Viertelstundentakt zwischen St. Gallen und Teufen ab 18. März 2019.
4. Einführung eines zweiten Schnellzuges Appenzell-St.Gallen ab 18. März 2019 (5.59 Uhr ab Appenzell).
5. Einführung eines zweiten Schnellzuges St.Gallen-Appenzell ab 18. März 2019 (18.11 Uhr ab St.Gallen)
6. Am Abend verkehren neu Züge statt Busse auf dem Abschnitt St.Gallen-Appenzell (halbstündlich bis Mitternacht). Die Nachtkurse am Wochenende (Freitag- und Samstagnacht) werden weiterhin mit Bussen gefahren.
7. Ab 09.00 Uhr kein schlanker Anschluss von der Linie St.Gallen-Appenzell Richtung Wasserauen und umgekehrt.
8. Die Haltestelle Rank (Linie St.Gallen-Trogen) wird aufgehoben.
Mehr Spannung
Damit der Zugverkehr am Sonntag auch wie geplant stattfinden kann, müssen die AB in den kommenden Tagen noch einiges erledigen. Eine der grössten Arbeiten ist der Rückbau der AB-Weichen am Bahnhof St. Gallen. Nur dann können die Züge durchgehend verkehren. Damit wird morgen begonnen. Die Arbeiten werden sich aber bis in die Nacht von Samstag auf Sonntag hinziehen. Gleichzeitig wird die Spannung der Fahrleitung zwischen Trogen und St. Gallen von 1000 auf 1500 Volt erhöht. „Dies ist nötig, weil wir mit den gleichen Fahrzeugen durchgängig fahren. In der Stadt teilen wir uns die Fahrleitung mit den Bussen, dort beträgt die Spannung 600 Volt“, erklärt AB-Mediensprecherin Sabrina Huber. Bis Ende Woche sollen auch die alten Fahrzeuge dieser Linie in Richtung Revision abtransportiert werden. Nach der Überarbeitung geht es für sie weiter zu der neuen Besitzerin im Kanton Neuenburg „transN“.
Schulzeiten angepasst
Die neuen Zugzeiten haben auch Einfluss auf die Anfangs- und Schlusszeiten des Sekundarschulunterrichts in Teufen. Ab dem 10. Dezember startet der Unterricht 10 Minuten später um 7.45 Uhr (bis 11.55 Uhr). Dementsprechend verschieben sich auch die Nachmittagszeiten. Beginn ist dann neu um 13.45, Schluss je nach Lektion um 15.15, 16.15 oder 17.05 Uhr. Mit der Einführung des Viertelstundentakts sollen die Zeiten wieder angepasst werden. Darüber wird rechtzeitig informiert.
