Die im 2009 lancierte Petition «Stopp Bahn-Doppelspur» verfolgte das Ziel, den Bau der Bahn-Doppelspur zu verhindern. Heute – fast fünf Jahre nach dem Einreichen der Petition -, sind die Nachteile der Bahn-Doppelspur in Bezug auf die Sicherheit für VelofahrerInnen und Fussgänger immer noch dieselben.
Leider ist genau dieser Aspekt in den jüngsten Diskussionen etwas in Vergessenheit geraten. Besonders darum, weil frühere Aussagen der Bahnverantwortlichen, dass die Zugskompositionen nicht auf der Doppelspur-Strecke kreuzen sollen, anscheinend doch keine Gültigkeit mehr haben.
Stellen Sie sich vor, wenn morgens bei leichtem Regen und Dunkelheit, bei dichtem Auto- und Lastwagenverkehr, wenn Schüler mit ihren Fahrräder unterwegs sind, auch noch Zugskompositionen auf der engen Strecke kreuzen.
Die bevorstehende Abstimmung über den Projektierungskredit befürworte ich. Dies weil die Petitionäre immer darauf hingearbeitet haben, dass die Tunnelvariante nochmals ernsthaft geprüft wird und die Bevölkerung mitentscheiden soll. Aus dieser Perspektive hat das Petitionskomitee nun wenigstens ein Ziel erreicht.
Wichtig ist dabei auch, dass der Druck auf die Behörden nie nachgelassen hat und mit der Bewegung «IG Dorfgestaltung» neuer Schwung in die Diskussion gekommen ist. Nach Jahren des Stillstands stehen wir endlich wieder vor der Möglichkeit, einen konkreten Schritt vorwärts zu kommen und uns zwischen einer Doppelspur und einer finanzierbaren Tunnel-Variante zu entscheiden.
Das Nein zum Projektierungskredit wäre ein Ja zur Doppelspur und das Aus für die Tunnellösung. Persönlich ist es mir darum unverständlich, dass sich die SVP und SP dieser Diskussion verschliessen wollen. Konzentrieren wir uns jetzt auf das Machbare und versuchen wir auf diese Weise, die Situation konkret zu verbessern.
Ich wünsche, dass all die Unterzeichnenden der Petition «Stopp Bahn-Doppelspur» ein deutliches Ja zum Projektierungskredit einlegen und uns ermöglichen, selbst über die Linienführung der Bahn in Teufen mitzuentscheiden.
Urs Nef, Mitinitiant
